Der Markgrafenhof – Mit Kunst von heute

Hinab in die Vergangenheit: Der Markgrafenhof hat seinen Namen von den Markgrafen von Baden, die im 12. Und 13. Jahrhundert im Besitz der Stadt Backnang hatten. Vorher gehörte die Stadt zum Besitz der Adelsfamilie der Hessonen und ist dann durch eine Heirat in den Besitz der Markgrafen übergegangen. Im Jahr 1112 heiratete Markgraf Hermann I. die Judith von Backnang. Das Paar gründete in Augustiner-Chorherrenstift und liegt in der Stiftskirche begraben. Im Jahr 2017 hatte das Bandhaus Theater Backnang diese Geschichte zum Anlass für ein Freilufttheaterstück genommen. Später gaben die Markgrafen den Ort dann als Besitz auf. „Spätestens 1304 befand sich dann auch Backnang in der Hand des württembergischen Grafen Eberhard des Erlauchten“, heißt es im Backnang-Lexikon.

Ein Ort, der also tief in der Vergangenheit der Stadt wurzelt, wird auch heute immer noch bespielt. Und zwar in vielfältigen Aktionen und Kunstereignissen – vom Straßenfest bis zur Bühne für Aktionskunst. Der Platz befindet sich ohnehin in der Keim- und Brutzelle vom Bandhaus und dessen diversen kulturellen Einrichtungen über die Galerie im Helferhaus bis zur Galerie der Stadt Backnang.

Und so wird der Ort auch beim ersten Backnanger Kultursommer genutzt: So etwa für die Vernissage der Ausstellung „Nacht1“ des Heimat- und Kunstvereins, für einen philosophischen Vortrag von Ernst Hövelborn, für Kunstworkshops und einer Open-Air-Ausstellung mit dem Titel „Kunst am Geländer“ von Mitgliedern der Backnanger Künstlergruppe.