Ganz viel Tanz zu sehen gab es beim Tag der offenen Bühne auf dem Stiftshof. Die Elevinnen von Leela-Sultanas orientalischer Tanzschule sowie der Ballettschule Rüter zeigten ihr Können und begeisterten mit Lebensfreude und Ästhetik. Falls es eines Beweises dafür bedurfte, dass Tanz etwas für jede  Lebensstufe sein kann – am Samstag auf den Stiftshof wurde er erbracht. Die kleinen  Balletttänzer*innen unterhielten ihre Zuschauer unter anderem mit altersübergreifenden Ensembles und Inklusionsprojekten und tanzten sich mit ihren bezaubernden Kostümen in die Herzen des Publikums. Die gestandenen Schülerinnen von Leela-Sultana hingegen zeigten Bauchtanz Choreografien verschiedener Herkunft. Sie hatten sich ausgesprochen schön gemacht und strahlten regelrecht.

Selbstbewusstsein, Lebenslust, Vitalität, „Mit Tanz zur Frauenkraft!“: Wie gut, dass Leela ihre Schülerinnen letztendlich alle sozusagen auf die Bühne „zwingt“, wie eine von ihnen am Rande erzählt. Nur ein bisschen bei der Probe mitmachen – das gäbe s bei Leela nicht. Sie will, dass die Frauen rausgehen und sich zeigen! 

Schließlich spielten Tim & Harpa ein kleines Konzert. Songs unter anderem von Amy Mc Donald und Abba wurden beeindruckend schlicht vorgetragen – ohne Showgedöns und Brimborium. Harpa Runarsdottirs Stimme und Tim Dreßlers Saiten harmonierten hervorragend. Der Gesang fragil und selbstbewusst zugleich. Gitarre und Ukulele ruhig und dezent, dabei rhythmisch gut definiert– ein idealer Halt für die Partnerin. Die beiden stellten auch ihren ersten eigenen Song vor („Life You’re Living“- Das Leben, das du führst) und haben weitere Ideen in petto. Schon beim Theaterfestival „Vereinigt Euch!“ hatten sie einen Beitrag geleistet.

Der Tag der offenen Bühne zog vor allem Familien ins Stadtzentrum. Dort gab es zwischen den Live-Acts die Möglichkeit, sich künstlerisch zu betätigen oder einfach auszutauschen. Kinderspiele waren geboten und „Kunst am Tisch“ sowie auch der soziale und multifunktionale Aktionskiosk (SMAK).

Viel Arbeit für das Bandhaus-Theaterteam, die Backnanger Bürgerbühne und die ehrenamtlichen Helfer. Arbeit, die sich gelohnt hat, auch wenn die Tänzer*innen wegen der Abstandsregeln nicht auf die Bühne durften. – Dafür gab es „Frei Tanzen für Alle!“ auf dem öffentlichen Platz – und das geschieht ja nicht jeden Tag ….