Die Planungstreffen im April und Mai

Die Vorbereitungen für ein Event, wie es der Backnanger Kultursommer ist bzw. werden soll, können ja nicht früh genug beginnen. Und zweifellos hatten die Theaterleiterinnen Jasmin und Juliane seit Wochen und Monaten Ideen gewälzt und Abwägungen bedacht, Verbündete gesprochen und Träume geträumt, bevor sie zum ersten Planungstreffen einluden. Mitte April trafen sie sich in einer halbdigitalen Veranstaltung mit Helfer*innen und Künstler*innen, um erste Ergebnisse ihrer Vorarbeit vorzustellen und die nächsten großen und kleinen Schritte abzustimmen. Mit dabei: der neue Kulturamtsleiter der Stadt, Johannes Ellrott. Er teilte seinen Dank und Optimismus mit und sicherte jede Unterstützung von Seiten der Stadt zu.

Die Grundideen und ersten Eckdaten des Veranstaltungsmarathons waren vorzustellen: Fünf Bühnen, sechs Wochen, 55 verschiedene Veranstaltungen – keine Kleinigkeit also! Erste Künstler*innennamen wurden genannt, vorwiegend Backnanger*innen, versteht sich, denn das hohe künstlerische Potenzial der Stadt soll ausgeschöpft werden. Das leidige, aber unausweichliche Thema Geld: Die Finanzierung steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig – möglich, dass Anpassungen / Einschränkungen im Programm erforderlich werden, weil die Mittel nicht ausreichen. Unzählige „Kleinigkeiten“ sind abzustimmen und wurden schonmal angetippt: Öffentlichkeitsarbeit, Quartiere für die auswärtigen Künstler*innen, Fragen der Infrastruktur, Einlass, Security, Überwachung von Hygienekonzepten. Im Nachgang dieses ersten Treffens wurde es konkret: Es erfolgten verbindliche individuelle Absprachen, die Fäden in den Händen halten Jasmin und Juliane.

Etwa vier Wochen später das zweite Planungstreffen, es ist Mitte Mai, und man trifft sich online. Es sind Helfer*innen und beispielsweise Veranstalter*innen hinzugekommen, auch Künstler*innen. Inzwischen liegt den meisten eine grobe Programmübersicht vor, und Jasmin versichert, am Terminplan festhalten zu wollen. Am 1. Juni soll die endgültige Entscheidung darüber fallen. Sie informiert über hinzugekommene Veranstaltungen und Spielorte – das Projekt wird immer vielversprechender! Aber die Finanzierung steht noch nicht, und auch von Irritationen und Unstimmigkeiten mit Leuten, die sich geärgert haben, weil sie nicht angesprochen wurden, ist die Rede. Jasmin und Juliane bitten: „Meldet Euch! Sprecht mit uns! Niemand möchte jemanden verletzen oder ausgrenzen.“ Sicher gehören auch dieserart Probleme zu einem solchen Projekt…

Und ja: Bei allem Enthusiasmus und Elan der Anwesenden ist die Atmosphäre doch angespannt. Es wird spürbar, dass alle sich optimal einbringen möchten, zugleich aber in vielerlei Hinsicht unsicher sind – klar, es ist unsere erste Pandemie, und wir möchten alle gesund bleiben.

Eine abschließende Fragerunde beschäftigt sich mit rechtlichen, organisatorischen, inhaltlichen Themen. Dann werden die ersten Teilnehmer*innen entlassen. In einem zweiten Teil soll es etwa um konkrete Fragen der Bestuhlung, des personalisierten Kartenverkaufs und der Platzzuweisungen gehen, all das muss organisiert und dokumentiert werden – der Teufel lieg im Detail, und das hier Notierte ist nur eine kleine Auswahl der besprochenen Punkte. Die Fragen werden immer konkreter, und so auch die Maßnahmen und Entscheidungen.

Jasmin und Juliane möchten unbedingt am Plan A festhalten und hoffen auf grünes Licht dafür. Plan B würde eine Verschiebung des gesamten Projekts um mehrere Wochen mit sich bringen, immerhin eine Option. Im Juni wird man mehr wissen. Das dritte Planungstreffen soll am 7.6. stattfinden.