Es ist eine der Herzkammern der Stadt: der Stiftshof. Er ist einer derjenigen historisch gewachsenen Plätze, die – auch – fürs Leben da sind, für das Zusammenkommen, Zusammenstehen, gemeinsame Erleben. Und er wird als solcher jetzt auch beim 1. Backnanger Kultursommer dienen: Eine Bühne wird auf dem Stiftshof aufgebaut. Noch ist nicht ganz klar, wie viele Leute wirklich zusammenkommen dürfen, eines dagegen ist aber sehr klar: Sie erwartet ein feines Programm mit Musik und Theater, damit das Herz der Stadt in ihrer Herzkammer besonders heftig schlagen kann.

Der Stiftshof ist, so steht das im „Backnang-Lexikon“ aus dem Jahr 2014, ein altehrwürdiges Zentrum, das von allerlei historischer Bebauung begrenzt ist. Im Mittelalter befand er sich im Zentrum der Macht zwischen Burg und Augustinerchorherren-Stift, das Bandhaus bildet dabei heute noch seine Grenze im Westen – gut also, dass der Platz jetzt wieder vom Bandhaus aus als Ort der Kultur bespielt wird. Der Stiftshof wurde im Jahr 1877 neu angelegt und 2006 nach den Entwürfen der Stuttgarter Landschaftsarchitekt*innen Dagmar Renée Verdyck und Stefan Gugenhan neu gestaltet.

Schon beim Amateurtheaterfestival „Vereinigt Euch!“ war er einer der Zentralorte mit einem Zelt zum Beieinandersein – natürlich immer mit dem gebührenden Abstand wegen Corona. Ab Juli werden dort unter anderem die Aufführungen von der Jugendmusik- und Kunstschule, dem Galli Theater und Roots’n’Branches zu sehen sein, außerdem lässt dort Professor Pröpstls Puppentheater den Kasperl mit seinen Abenteuern auftreten. Und der Stiftshof wird auch zu einer der Herzkammern des Bandhaus Theaters: Dort zu sehen sein werden die Produktionen „ÜberFaust“, „Mirandolina“ und „Wunder gibt es immer wieder“. Damit das Herz tüchtig bumpert!